Überwältigt von der Fülle

"„Wenn der Herr, dein Gott, dich in ein prächtiges Land führt, ein Land mit Bächen, Quellen und Grundwasser, das im Tal und am Berg hervorquillt, ein Land mit Weizen und Gerste, mit Weinstock, Feigenbaum und Granatbaum, ein Land mit Ölbaum und Honig, ein Land, in dem du nicht armselig dein Brot essen musst, in dem es dir an nichts fehlt, dann nimm dich in acht und vergiss den Herrn, deinen Gott, nicht…“ (Dtn 8,7-11)

 

Mahnung
Die Welt, bedacht auf platten Nutzen, sucht auch die Seelen auszuputzen. Das Sumpfentwässern, Wälderroden, schafft einwandfreien Ackerboden und schon kann die Statistik prahlen, mit beispiellosen Fortschrittszahlen.

Doch langsam merkens auch die Deppen, die Seelen schwinden und versteppen!

Denn nirgends mehr, so weit man sieht, gibt es ein Seelenschutzgebiet: Kein Wald, drin Traumes-Vöglein sitzen, kein Bach, drin Frohsinns-Fischlein blitzen, kein Busch, im Schmerz sich zu verkriechen, kein Blümlein, Andacht draus zu riechen, nichts als ein ödes Feld - mit Leuten, bestellt, es restlos auszubeuten.

Drum wollt ihr nicht zugrunde gehen, lasst noch ein bisschen Wildnis stehen!

Eugen Roth (1895-1976)"