Die Bienen

Da Bienen in erheblichem Maße zur Erhaltung von Wild- und Kulturpflanzen und deren Erträgen beitragen, ist ihre ökologische Bedeutung beträchtlich; Bienen zählen weltweit zu den wichtigsten Bestäubern. Nach der Umweltschutzorganisation Greenpeace liegt die jährliche Bestäubungsleistung weltweit bei rund 265 Milliarden Dollar. Ihre damit zusammenhängende ökonomische Bedeutung wird auch dadurch deutlich, dass z. B. in Deutschland derzeit von über 80.000 Imkern zirka eine Million Bienenvölker gehalten werden. Diese decken mit etwa 25.000 Tonnen Honig pro Jahr etwa 20 % des heimischen Bedarfs.

Seit einigen Jahren wird ein zunehmendes sogenanntes „Bienensterben“ beobachtet. Als Messgröße der Imkerei bezieht sich der Ausdruck nicht auf den Tod einzelner Bienen, sondern auf die Völkerverluste der Honigbiene. Dabei verbergen sich hinter dem Schlagwort ganz unterschiedliche Phänomene: etwa das Verschwinden ganzer Bienenvölker mitten in der Saison, insbesondere in den USA („Colony Collapse Disorder“), oder aber ungewöhnlich hohe Winterverluste (so zum Beispiel in Deutschland im Winter 2002/2003).

Das Bienensterben

Das Wort „Bienensterben“ wird auf verschiedenartige Weise verwendet, als Schlagwort und als Fachterminus. Das Schlagwort „das Bienensterben“ wird in öffentlichen Debatten und Medien verwendet, um die Ansicht auszudrücken, dass es - vielleicht nicht überall, aber doch in vielen Teilen der Welt und als Gesamttrend - einen starken Rückgang der Anzahl/Dichte von Völkern der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera) gibt, für den der Mensch durch globalisierte, industriell-technische Formen der Landnutzung (Monokulturen, Pestizide, Transport etc.) verantwortlich sei und der wegen ausbleibender Bestäubung durch Bienen fatale Folgen für die Lebensmittelproduktion habe.

Eine Analyse der Bestandsentwicklung global bewirtschafteter Bienenvölker kann die These eines so verursachten globalen Bienensterbens jedoch nicht stützen; vielmehr zeigen sich überregional und regional sehr unterschiedliche Befunde von Zu- und Abnahmen der Dichte von Bienenvölkern. Zum Teil lassen sich diese Befunde mit sozial-ökonomischen Veränderungen erklären, die Bienenhaltung für die Imker attraktiv oder unattraktiv gemacht haben. Verluste von Bienenvölkern konnten in einigen Fällen auf eindeutige Ursachen zurückgeführt werden, zum Beispiel neues Auftreten eingeschleppter Parasiten wie die Varroamilbe, oder, in zwei Fällen, nicht sachgerechter Einsatz von Neonicotinoiden als Saatgut-Beizmittel. In vielen anderen Fällen, insbesondere bei Fällen erhöhter Wintersterblichkeit, als Syndrom auch als „colony collapse disorder“, meist abgekürzt als CCD, bezeichnet, konnten alleinige Ursachen bisher wissenschaftlich nicht belegt werden. Vielmehr besteht weiterer Forschungsbedarf, hinsichtlich der Kombination mehrerer Faktoren.  Mit Blick auf solche regionalen Phänomene wird der Begriff „Bienensterben“ als Fachterminus verwendet, der jedoch nicht „das“ Bienensterben bezeichnet, sondern eine Mehrzahl von Bienensterben.

„Das“ Bienensterben bedroht erheblich die Ur-Produktion von Lebensmitteln.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bienen

de.wikipedia.org/wiki/Bienensterben